Heiligsprechung Mutter Teresas
Ein Highlight der ersten Wochen war zweifelsohne die Heiligsprechung von Mutter Teresa Anfang September. Gefühlt die halbe Welt war eigens zu diesem Ereignis angereist und wir mussten nur mal eben in den Bus hüpfen, um zum Petersplatz zu gelangen. In Anbetracht all der Aufregung fiel der tatsächliche Akt der Heiligsprechung dann doch eher nüchtern aus: Der für die Prüfung der Heiligenkandidaten zuständige Kardinal bestätigte dem Papst förmlich (und natürlich auf Latein, wie auch der Rest der gesamten Veranstaltung), dass Teresa von Kalkutta die nötigen Kriterien erfülle, woraufhin Franziskus die entscheidenden Worte sprach und Mutter Theresa als heilig erklärte: … Beatam Teresiam de Calcutta Sanctam esse definimus… Es folgte eine zweistündige Messe, während der die älteren Damen in unserer Umgebung aufgrund der unbarmherzigen Sonneneinstrahlung reihenweise zusammenklappten und vom Rettungsdienst aufwendig geborgen werden mussten. Und schließlich drehte Franziskus in seinem Papamobil eine Runde durch die ausflippenden Massen.
(Confessio Romana S. 9)
Die Wahrscheinlichkeit, den Heiligen Vater einmal zufällig auf der Straße zu treffen, ist relativ überschaubar bis auszuschließen. Erfolgversprechender hingegen ist es, sich mittwochs zum Vatikan zu begeben. Bei gutem Wetter auf dem Petersplatz, bei schlechtem in der Audienzhalle findet dort vormittags stets die Generalaudienz des Heiligen Vaters statt. Die kostenlosen Tickets für diese Veranstaltungen kann man online beim Pilgerzentrum buchen. Einlasskarten für die liturgischen Feiern dagegen, die Franziskus hin und wieder im Petersdom oder anderen Basiliken der Stadt zelebriert, müssen ebenfalls über das Pilgerbüro, jedoch ausschließlich per Fax bestellt werden. Für die Messen auf dem Petersplatz kann man sein Glück auch bei den Schweizergardisten versuchen, die oftmals einige Karten in ihren Wachhäuschen liegen haben.
(Confessio Romana S.70)