Ostia Antica ist der alte Hafen Roms, der im Westen der Stadt liegt und ab San Paolo oder Piramide mit einer Art Regionalbahn gut erreichbar ist (im normalen ATAC-Ticket mit drin). Die Anlage ist relativ groß und wartet mit zahlreichen antiken Ruinen, Mosaiken und einem großen Theater auf. Ein Ausflug dorthin lässt sich mit einer Weiterfahrt zum Strand in Ostia gut verbinden.
Viterbo ist mit dem Regionalzug für 5 € ab San Pietro oder Valle Aurelia in ca. 2 Stunden erreichbar (bis Viterbo Porta Romana). Die kleine, hübsche Stadt beherbergt neben dem frei zugänglichen Dom auch den Palast der Päpste und ein Museum neben dem Dom. Für alle drei Teile gibt es einen ausführlichen Audioguide auf Deutsch, der im Eintritt zum Palast und Museum enthalten ist (9 €). Zudem befindet sich etwas weiter nördlich die Basilica di San Francesco alla Rocca sowie zahlreiche weitere Kirchen, die teilweise im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurden. Häufig wurde beim Wiederaufbau darauf geachtet, die Kirchen möglichst im ursprünglichen Bau- und Einrichtungsstil herzurichten, sodass dazwischenliegende Epochen (Barock, Renaissance) übersprungen wurden.
(Testamento dei Melantonini S. 18)
Subiaco
…gehört zu den „borghi più belli d’Italia“, den schönsten Orten Italiens. In die 70 km östlich von Rom gelegene Stadt gelangt man z.B. mit dem Bus, welcher mehrmals täglich an der Metro-Haltestelle Ponte Mammolo startet. Spätestens eineinhalb Busfahr-Stunden später hat man allen Stress der Hauptstadt vergessen. In dem kleinen Örtchen trifft man Wanderer wie auch Pfadfinder und es gibt Freizeitangebote wie z.B. Rafting. Wer Lust hat, Bewegung mit ein wenig (geistlicher und geschichtlicher) Bildung zu verbinden, der sollte sich auf eine Wanderung zum Kloster San Benedetto machen. Hier wurde im 12. Jh. über der Höhle, in welcher Benedikt von Nursia (Begründer des Benediktinerordens) im Jahre 500 drei Jahre als Eremit lebte, ein Kloster erbaut. In den Kapellen staunt man über beeindruckende Fresken! Das Kloster wird heute von den Mönchen, die im Kloster Santa Scolastica (1 km unterhalb von San Benedetto) leben, betreut. Auch hier lohnt sich der Besuch – und wer Glück hat, bekommt sogar eine kostenlose Führung, die ihm einen Blick ins Innere des Klosters gewährt. Perfektes Programm für einen Sonntag!
Montecassino
Dort, wo heute die Abtei Monte Cassino hoch oben auf dem gleichnamigen Berg thront, gründete Benedikt von Nursia sein erstes Kloster und somit den Benediktinerorden. Für diese Gemeinschaft verfasste er seine berühmte Ordensregel (die sog. Benediktsregel). All das war im 6. Jh. n. Chr. Aber auch in späteren Jahrhunderten war Cassino immer wieder Schauplatz wichtiger und bisweilen dramatischer Ereignisse. In letztere Kategorie fällt zweifellos das Bombardement des Klosters durch die Alliierten im Jahre 1944, als die Abtei dem Erdboden gleichgemacht wurde und mehrere hundert Zivilisten, die bei den Mönchen Schutz gesucht hatten, ums Leben kamen. Zur Anfahrt: Von Termini fahren regelmäßig Züge bis nach Cassino, der Stadt am Fuße des Berges. Zu empfehlen ist der Zug um 8.00 Uhr, denn dann bekommt man den einzigen Bus am Vormittag, der auf den Berg hochfährt (10.00 Uhr vom Bahnhofsvorplatz)a und man gelangt früh genug zum Kloster, um dort noch etwas Ruhe zu genießen, ehe der große Ansturm der Gruppen beginnt.
Strand
„Team Fregene“ schätzt die Länge und Sauberkeit des Strandes, die kleinen Strandbars, das Vorhandensein von Toiletten und Duschen. Auch kann man schicke Liegen und Sonnenschirme mieten oder sich auf dem Volleyball-Feld austoben. Abfahrt mit dem COTRAL-Bus ab Via Aurelia, Tickets dort am Kiosk zu erhalten. Kosten: 1,20 € pro Fahrt (mit dem Metro-Jahresticket).
„Team Santa Severa“ besteht wohl aus dem Typ „Romantiker“: Hier am Strand lockt eine Burg, welche im Abendrot ganz hübsch anzusehen ist. Auch gibt es ein dazugehöriges Museum. Wer hier die Seele baumeln lassen möchte, nimmt von Roma Termini die Regionalbahn in Richtung Civitavecchia. Ein Kiosk für die kleine Stärkung ist vorhanden.
„Team Nettuno“ schätzt den Badeort im ehemaligen Fischerdorf mit seinen guten Restaurants und einigen Sehenswürdigkeiten. Auch lohnt es sich, durch die kleinen Läden in den Gassen zu bummeln. Mit dem Zug ab Roma Termini oder mit dem COTRAL-Bus von Anagnina.
Der nächste Strand ist wohl der in Ostia- der haut einen aber nicht um.
Orvieto
Etwa anderthalb Stunden Zugfahrt von Rom entfernt liegt das malerische Städtchen Orvieto. Vom Bahnhof geht es mit einer heute selten gewordenen Funicolare (Standseilbahn) rauf auf den Berg und rein ins Vergnügen. Alte Burgmauern, ein wunderschöner Blick auf Oliven-, Feigen und Apfelbäume, verwinkelte Gassen und viel Grün prägen das Stadtbild. Mit den Geschäften auf dem Corso Cavour, der Haupteinkaufsstraße oder vielleicht eher „-gasse“, könnte man ein ganzes Ferienhaus einrichten. Von Lavendelsäckchen über Geschirrtücher bis hin zu Ölkännchen gibt es dort alles zu kaufen. Das Beeindruckendste und aus heutiger Perspektive wohl Überraschendste ist der große Dom, der dem in Siena verblüffend ähnlich sieht. Im späten Mittelalter erdacht und erbaut zeugt er bis heute von der einstigen Bedeutung der Stadt, die nach dem Sacco di Roma, der Plünderung Roms im 16. Jahrhundert, sogar zeitweise Papstresidenz war.
Tivoli
Schon seit sehr, sehr langer Zeit dient Tivoli den reichen Römern als Ort zum Durchatmen, was die drei Villen bezeugen. Die Villa d’Este, ein aristokratisches Renaissance-Refugium, die Villa Gregoriana mit vielen Höhlen und Wasserfällen und die Villa Adriana, der weitläufige Landsitz Kaiser Hadrians, der sich vor den Toren der Stadt befindet. Vor allem die Villa d’Este und die Villa Adriana sind sehr zu empfehlen! Ansonsten ist Tivoli ein nettes Städtchen, das zum Schlendern durch die kleinen Gassen einlädt. Es gibt auch einen sehr schönen Rundwanderweg über die angrenzenden Berge, den man entspannt an einem halben Tag bewandern kann. Tivoli ist auf jeden Fall mehr als einen Besuch wert! Hin kommt man entweder mit dem Zug von Tiburtina aus (2,60€ ca. 1h) oder mit der COTRAL-Bus vom Busbahnhof Ponte Mammolo (2,10€ ca. 50min).
Castel Gandolfo
Idyllisch gelegen über einem tiefblauen See inmitten bewaldeter Hänge war Castel Gandolfo für viele Jahrhunderte der ideale Ort, um dem im Sommer so stickigen Rom für einige Wochen zu entfliehen. Papst Franziskus jedoch setzte dieser Tradition ein Ende und gab den päpstlichen Palast sowie die Gärten zur Besichtigung frei. So kann der Besucher heute nicht nur am mit einem bayrischen Fähnlein geschmückten Schreibtisch Benedikts vorbeischreiten, sondern auch dessen Schlafzimmer besichtigen. Castel Gandolfo hat jedoch noch mehr zu bieten als den Papst: einen schmucken Marktplatz (siehe Foto), aber auch eine Badestelle oder einen Wanderweg rund um den See. Wie kommt man hin? Mit dem Zug von Termini, die Fahrzeit beträgt ca. eine halbe Stunde.
Frascati
Na, müde, gestresst und genervt vom ständigen Gehupe, den Alarmanlagen und Sirenen? Du hast nicht viel Zeit, ja, vielleicht nur einen Nachmittag? Dann bist du hier genau richtig: Frascati. Fahr zu Termini, löse zwei Tickets (Hin- u. Rückfahrt für jeweils 2,20 €) und setz dich in den Zug nach Frascati. Keine 30 Min. später bist du da – und in einer ganz anderen Welt. In Frascati begegnest du keinem Touri, sondern mischst dich unters richtig italienische Volk. Aus eigener Erfahrung bietet sich dieses Städtchen vor allem für einen kleinen kulinarischen Ausflug an: auf dem oberen Markplatz gönnt man sich ein Panino mit Porchetta (Spezialität der Gegend: schmackhaft gegrilltes Schweinefleisch) und dazu ein Glas Frascati Wein. Aber Achtung: dieser bekannte italienische Weißwein hat es in sich. Als Ausgleich zum deftigen Essen kann man weiterziehen, sich in einem der Cafés niederlassen und einen Cappuccino und leckere Pasticcini genießen. Frascati – kurz gesagt: hier ist es ganz entspannt.
(Confessio Romana)